Politik

Der Wolf ist zurück — “Vie­le den­ken dar­an aufzugeben”

Veröffentlicht

am

CDU-Abge­ord­ne­te aus Bun­des- und Land­tag tref­fen sich mit Schäfern

MOORMERLAND. Der Wolf ist zurück. In Ost­fries­land hat Meis­ter Ise­grim bereits deut­li­che Spu­ren hin­ter­las­sen. Mehr als zwan­zig geris­se­ne Scha­fe und sogar zwei Rin­der gehen auf sein Kon­to. Die­ses The­ma stand im Mit­tel­punkt eines Besu­ches der CDU-Abge­ord­ne­ten Git­ta Con­ne­mann und Ulf Thie­le in der Schä­fe­rei Dorst­mann. Dazu hat­ten die Christ­de­mo­kra­ten den Agrar­wirt­schafts­po­li­ti­schen Spre­cher der CDU-Land­tags­frak­ti­on Hel­mut Dam­mann-Tam­ke eingeladen.
 
In gro­ßer Run­de stell­te Micha­el Ger­ten­bach von der Land­wirt­schafts­klam­mer Nie­der­sach­sen dar, wie der Wolfs­schutz in Zukunft aus­se­hen soll. Auf der Wei­de erklär­te Ger­ten­bach an Hand von zwei inno­va­ti­ven Zäu­nen, den erhöh­ten Arbeits­auf­wand. Der jun­ge Schä­fer bezif­fer­te die Mehr­be­las­tung auf 3 bis 4 Stun­den in der Woche: “Beson­ders bei kal­tem und nas­sem Wet­ter spü­ren wir die Belas­tung ganz deutlich.
 
Die finan­zi­el­len Ver­lus­te durch Wolfs­ris­se, die Mehr­kos­ten und die höhe­re Arbeits­be­las­tung zusam­men mit der stän­di­gen Sor­ge um die eige­nen Tie­re geht nicht spur­los an den Hal­tern vor­über, wie Mar­tin Dorst­mann weiß: “Vie­le den­ken dar­an auf­zu­ge­ben. Das wür­de auch unse­re Land­schaft verändern.”
 
Der­zeit gibt es in Deutsch­land min­des­tens 73 Wolfs­ru­del, 30 Paa­re und wei­te­re Ein­zel­tie­re — ein Vier­tel davon lebt in Nie­der­sa­chen. Die Popu­la­ti­on ist stark anstei­gend. “Die Ent­wick­lung ist rasant. Die Zie­le für eine sta­bi­le Erhal­tung wer­den 2020 mehr als erfüllt sein”, erklärt Hel­mut Dam­mann-Tam­ke. Die Kri­te­ri­en für den Erhal­tungs­zu­stand sind nach Auf­fas­sung Dammann-Tamke´s für Sach­sen, Bran­den­burg, Sach­sen-Anhalt, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Nie­der­sach­sen längst erreicht. In den ande­ren Bun­des­län­dern wird es eine rasan­te Wei­ter­ent­wick­lung der Popu­la­ti­on geben. Eine Über­füh­rung des Wol­fes in das Jagd­recht hält er für einen Teil der Lösung. “Für uns steht die Sicher­heit der Men­schen an ers­ter Stel­le. Des­halb führt an einer Bestands­re­gu­lie­rung kein Weg vor­bei. Auch die Schaf­fung wolfs­frei­er Zonen bleibt für uns auf der Tages­ord­nung. Denn in dicht besie­del­ten und wirt­schaft­lich genutz­ten Area­len ist kein kon­flikt­frei­es Zusam­men­le­ben mit dem Wolf mög­lich. Für uns ist Tier­schutz nicht teil­bar: Wei­de­tie­re haben das­sel­be Recht auf Tier­schutz wie Wöl­fe. “, for­der­te Con­ne­mann. Ulf Thie­le stell­te klar, dass die für Ent­schä­di­gun­gen bei Wolfs­ris­sen vor­ge­schrie­be­ne Grund­si­che­rung vom Umwelt­mi­nis­ter drin­gend über­dacht wer­den müs­se. “Die Schä­fer haben ein­drucks­voll deut­lich gemacht, wel­chen erheb­li­chen Auf­wand die Zäu­ne bedeu­ten, ohne dass sie die Tie­re wirk­lich schüt­zen kön­nen. Die Zäu­ne schüt­zen die Scha­fe kaum, töten durch die höhe­re Span­nung zugleich aber Igel, Frö­sche und ande­re klei­ne Wild­tie­re und zer­schnei­den unse­re Land­schaft. Das ergibt so kei­nen Sinn.”
 
Gro­ße Hoff­nun­gen set­zen die Schä­fer nun in die Umwelt­mi­nis­ter­kon­fe­renz. An die­ser neh­men die Umwelt­mi­nis­ter der ein­zel­nen Bun­des­län­der teil. Hier wird auch das The­ma Wolf behan­delt: Darf der Canis lupus bejagt wer­den? Wer­den Ein­zel­ent­nah­men erlaubt? — “Hier braucht es drin­gend Einig­keit”, beton­te der Prä­si­dent des Land­wirt­schaft­li­chen Haupt­ver­eins für Ost­fries­land Man­fred Tan­nen. “Es dau­ert ein­fach zu lan­ge. Und wir müs­sen uns dann auch mit der Fra­ge aus­ein­an­der­set­zen, wie wir mit dem Wolf nach dem Erhal­tungs­zu­stand umge­hen wol­len.” Eines der größ­ten Anlie­gen ist auf allen Sei­ten aller­dings die Beweis­last­um­kehr bei Wolfs­ris­sen. So stün­de der Wei­de­tier­hal­ter nicht mehr in der Pflicht zu bewei­sen, dass der Schutz aus­rei­chen gewe­sen sei. Es müss­te ihn das Gegen­teil bewie­sen wer­den. “Dies wäre nicht nur ein wich­ti­ger Schritt für die Wei­de­tier­hal­ter — es wäre vor allem ein ganz wich­ti­ges Signal”, beton­te Con­ne­mann, die dar­über hin­aus dar­auf hin­wies, dass auch vie­le der Wei­de­tier­ras­sen sel­ten sei­en und eines beson­de­ren Schut­zes bedürfen.

HANSA Senio­ren­wohn­stift Papen­burg — Haus Friederike

Kurz­por­trait

In Blick­wei­te der moder­nen, groß­zü­gig ange­leg­ten Wohn­ap­par­te­ments und Pfle­ge­zim­mer die­ses Senio­ren­wohn­stif­tes liegt die „Frie­de­ri­ke von Papen­burg“. Das his­to­ri­sche Segel­schiff gab der im Jahr 2001 eröff­ne­ten Ein­rich­tung den Namen.

Im „Haus Frie­de­ri­ke“ fin­den älte­re Men­schen ein siche­res und gebor­ge­nes Zuhau­se mit einem beson­de­ren Flair. Im Her­zen Papen­burgs, wo seit 1795 Segel­schif­fe und heu­te gro­ße Kreuz­fahrt­schif­fe für die gan­ze Welt gebaut wer­den, haben wir 99 hel­le, kom­for­ta­ble Wohn­ein­hei­ten ver­schie­de­ner Grö­ße und Auf­tei­lung geschaf­fen und mit aller Sorg­falt alters­ge­recht aus­ge­stat­tet. Sie bie­ten vie­le Spiel­räu­me für die eigen­stän­di­ge Lebens­füh­rung im Rah­men des betreu­ten Wohnens.

Geräu­mi­ge und behag­lich ein­ge­rich­te­te Pfle­ge­zim­mer, die in der Möblie­rung von den Bewoh­nern ergänzt wer­den kön­nen und die fach­kun­di­ge Pfle­ge in allen Pfle­ge­gra­den ergän­zen das Ange­bot. Im „Haus Frie­de­ri­ke“ erle­ben Senio­ren einen eben­so akti­ven wie siche­ren Lebensabend.

Ger­ne zei­gen wir Ihnen unser Haus per­sön­lich. Rufen Sie uns ein­fach an und ver­ein­ba­ren Sie einen Termin.

 
Die mobile Version verlassen