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Arbeits­markt auch im Mai wei­ter unter Druck

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Der Arbeits­markt im Mai 2020

Wegen der Coro­na-Kri­se wei­ter stark unter Druck

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„Der Arbeits­markt ist wegen der Coro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin stark unter Druck. Arbeits­lo­sig­keit und Unter­be­schäf­ti­gung sind auch im Mai gestie­gen, aller­dings nicht mehr so stark wie im April. Bei der Beschäf­ti­gung sind ers­te Spu­ren sicht­bar. Die Kurz­ar­beit hat das Niveau der Kri­se von 2009 deut­lich über­schrit­ten. Die Nach­fra­ge der Betrie­be nach neu­en Mit­ar­bei­tern ist wei­ter­hin rück­läu­fig, hat sich aber immer­hin gefan­gen.“, sag­te der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Bun­des­agen­tur für Arbeit (BA), Det­lef Schee­le, heu­te anläss­lich der monat­li­chen Pres­se­kon­fe­renz in Nürnberg.

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Arbeits­lo­sen­zahl im Mai:
+169.000 auf 2.813.000

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Arbeits­lo­sen­zahl im Vorjahresvergleich:
+577.000

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Arbeits­lo­sen­quo­te gegen­über Vormonat:
+0,3 Pro­zent­punk­te auf 6,1 Prozent

Arbeits­lo­sig­keit, Unter­be­schäf­ti­gung und Erwerbslosigkeit

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Die Arbeits­lo­sen­zahl ist von April auf Mai infol­ge der Coro­na-Kri­se erneut kräf­tig gestie­gen, wenn auch nicht mehr so stark wie im Vor­mo­nat. Mit 2.813.000 liegt sie 169.000 höher als im Vor­mo­nat. Sai­son­be­rei­nigt ent­spricht das einem Zuwachs um 238.000.

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Gegen­über dem Vor­jahr hat sich die Arbeits­lo­sen­zahl um 577.000 erhöht. Die Arbeits­lo­sen­quo­te steigt um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 6,1 Pro­zent und ver­zeich­net auch im Ver­gleich zum Mai des vori­gen Jah­res ein Plus von 1,2 Pro­zent­punk­ten. Die nach dem ILO-Erwerbs­kon­zept vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt ermit­tel­te Erwerbs­lo­sen­quo­te belief sich im April auf 4,3 Prozent.

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Die Unter­be­schäf­ti­gung, die auch Ver­än­de­run­gen in der Arbeits­markt­po­li­tik und kurz­fris­ti­ger Arbeits­un­fä­hig­keit berück­sich­tigt, hat sich sai­son­be­rei­nigt gegen­über dem Vor­mo­nat um 170.000 erhöht. Damit wächst die Unter­be­schäf­ti­gung weni­ger stark als die Arbeits­lo­sig­keit. Dies liegt zu einem gro­ßen Teil dar­an, dass wegen der Kon­takt­be­schrän­kun­gen Ange­bo­te der Arbeits­markt­po­li­tik nicht zum Ein­satz kamen. Ins­ge­samt lag die Unter­be­schäf­ti­gung im Mai 2020 bei 3.573.000 Per­so­nen. Das waren 383.000 mehr als vor einem Jahr.

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Kurz­ar­beit

Vor Beginn der Kurz­ar­beit müs­sen Betrie­be Anzei­ge über den vor­aus­sicht­li­chen Arbeits­zeit­aus­fall erstat­ten. Nach aktu­el­len Daten zu geprüf­ten Anzei­gen wur­den vom 1. bis ein­schließ­lich 27. Mai für 1,06 Mil­lio­nen Per­so­nen kon­junk­tu­rel­le Kurz­ar­beit ange­zeigt, nach zusam­men 10,66 Mil­lio­nen im März und April. Das heißt aber nicht, dass die­se Men­schen schluss­end­lich auch alle kurz­ar­bei­ten werden.

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Aktu­el­le Daten zur tat­säch­li­chen Inan­spruch­nah­me ste­hen bis März zur Ver­fü­gung und umfas­sen damit zeit­lich den ers­ten Monat der Ver­schär­fung der Coro­na-Kri­se. So wur­de nach vor­läu­fi­gen hoch­ge­rech­ne­ten Daten der Bun­des­agen­tur für Arbeit im März für 2,02 Mil­lio­nen Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld gezahlt. Die Inan­spruch­nah­me von Kurz­ar­beit lag damit schon im März weit über den Wer­ten zur Zeit der Gro­ßen Rezes­si­on 2008/2009.

Erwerbs­tä­tig­keit und sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäftigung

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Die Coro­na-Kri­se hat auch zu einem Rück­gang der Erwerbs­tä­tig­keit und der Beschäf­ti­gung geführt. Nach Anga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes hat sich die Zahl der Erwerbs­tä­ti­gen (nach dem Inlands­kon­zept) im April sai­son­be­rei­nigt gegen­über dem Vor­mo­nat um 275.000 ver­rin­gert. Mit 44,90 Mil­lio­nen Per­so­nen fiel sie im Ver­gleich zum Vor­jahr um 218.000 nied­ri­ger aus. Die sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gung ver­zeich­net im Ver­gleich zum Vor­jahr noch einen Zuwachs. Ins­ge­samt ist sie im März nach hoch­ge­rech­ne­ten Anga­ben der BA im Ver­gleich zum Vor­jahr um 330.000 auf 33,62 Mil­lio­nen Beschäf­tig­te gestie­gen. Von Febru­ar auf März, bereits von den wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie beein­flusst, ergibt sich sai­son­be­rei­nigt ein Rück­gang um 21.000.

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Arbeits­kräf­te­nach­fra­ge

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Die Nach­fra­ge nach neu­en Arbeits­kräf­ten ist infol­ge der Coro­na-Kri­se mas­siv zurück­ge­gan­gen. Im Mai waren 584.000 Arbeits­stel­len bei der BA gemel­det, 208.000 weni­ger als vor einem Jahr. Sai­son­be­rei­nigt hat sich der Bestand der bei der BA gemel­de­ten Arbeits­stel­len um 44.000 ver­rin­gert. Die Stel­len­neu­mel­dun­gen haben sich nach dem star­ken Ein­bruch im April aber etwas gefan­gen. Der BA-Stel­len­in­dex (BA X) – ein Indi­ka­tor für die Nach­fra­ge nach Per­so­nal in Deutsch­land – sank im Mai 2020 um 3 Punk­te auf 91 Punk­te. Er liegt damit 38 Punk­te unter dem Vorjahreswert.

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Geld­leis­tun­gen

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1.058.000 Per­so­nen erhiel­ten im Mai 2020 Arbeits­lo­sen­geld, 364.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbs­fä­hi­gen Leis­tungs­be­rech­tig­ten in der Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de (SGB II) lag im Mai bei 4.027.000. Gegen­über Mai 2019 war dies ein Anstieg von 75.000 Per­so­nen. 7,4 Pro­zent der in Deutsch­land leben­den Per­so­nen im erwerbs­fä­hi­gen Alter waren damit hilfebedürftig.

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Aus­bil­dungs­markt

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Der Aus­gleich auf dem Aus­bil­dungs­markt hat sich im Zuge der Coro­na-Kri­se ver­lang­samt. Von Okto­ber 2019 bis Mai 2020 mel­de­ten sich bei den Agen­tu­ren für Arbeit und den Job­cen­tern 400.000 Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber für eine Aus­bil­dungs­stel­le, 39.000 weni­ger als im Vor­jah­res­zeit­raum. Von die­sen waren 229.000 im Mai noch auf der Suche. Gleich­zei­tig waren 463.000 betrieb­li­che Aus­bil­dungs­stel­len gemel­det, 46.000 weni­ger als vor einem Jahr. Auf­fäl­lig zurück­ge­gan­gen sind im Ver­gleich zum Vor­jahr vor allem gemel­de­te betrieb­li­che Aus­bil­dungs­stel­len in Gas­tro­no­mie- und Hotel­le­rie­be­ru­fen, im Fri­seur­hand­werk, in Maschi­nen­bau- und Betriebs­tech­nik, in der Elek­tro­tech­nik, in kauf­män­ni­schen Beru­fen, in Infor­ma­tik­be­ru­fen, im Lebens­mit­tel­ver­kauf und im Berufs­kraft­ver­kehr. Im Mai waren noch 250.000 Aus­bil­dungs­stel­len unbe­setzt. Ins­ge­samt ist der Aus­bil­dungs­markt im Mai noch sehr in Bewe­gung. Des­halb ist es für eine fun­dier­te Bewer­tung zu früh.


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