Wirtschaft

IHK: Wirt­schaft tritt auf der Stelle

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„Wir befin­den uns der­zeit eher in einer Seit­wärts­be­we­gung“, so beschreibt IHK-Prä­si­dent Dr. Bern­hard Brons die aktu­el­le wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung im Bezirk der IHK für Ost­fries­land und Papenburg.
 
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Die Situa­ti­on sei zwar nicht so dra­ma­tisch wie im Früh­jahr des letz­ten Jah­res. „Aber die Wirt­schaft in unse­rer Regi­on ist noch weit ent­fernt vom Vor­kri­sen­ni­veau“, so Brons mit Blick auf den IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­di­ka­tor. Die­ser brin­ge die aktu­el­le Geschäfts­la­ge und die Zukunfts­aus­sich­ten der Unter­neh­men in einem Wert zum Aus­druck. Er  notie­re jetzt bei 78 (Vor­quar­tal: 79) von 200 mög­li­chen Punk­ten. Vor einem Jahr und damit vor der Coro­na-Kri­se habe er noch bei 99 Punk­ten gele­gen. Tie­fer als jetzt sei er in den zurück­lie­gen­den zwei Jahr­zehn­ten nur Anfang 2009 im Zuge der Finanz­kri­se sowie Ende 2002/Anfang 2003 gefal­len. Den höchs­ten Wert habe er mit 127 Punk­ten Anfang 2012 erzielt. „Dass der Indi­ka­tor jetzt nicht wei­ter ansteigt ist weni­ger auf die gegen­wär­ti­ge Geschäfts­la­ge zurück­zu­füh­ren als viel­mehr auf die zurück­hal­ten­den Erwar­tun­gen der Betrie­be an die kom­men­den Mona­te“, erklärt Brons.
Der über­wie­gen­de Anteil der befrag­ten Betrie­be (53 Pro­zent) ist mit der der­zei­ti­gen Geschäfts­la­ge zufrie­den. 28 Pro­zent mel­den sogar eine gute, 19 Pro­zent hin­ge­gen eine schlech­te Geschäfts­la­ge. Befragt nach den Erwar­tun­gen für die kom­men­den Mona­te geben 48 Pro­zent an, dass sie von einer gleich­blei­ben­den Ent­wick­lung aus­ge­hen. Aber eben­falls 48 Pro­zent rech­nen mit einer ungüns­ti­gen Ent­wick­lung ihrer Geschäfts­la­ge. Gan­ze drei Pro­zent sehen eine güns­ti­ge­re Entwicklung.
 
Aller­dings wür­den die posi­ti­ven Anga­ben zu den Inves­ti­ti­ons­ab­sich­ten sowie zu den Auf­trags­ein­gän­gen und zum Auf­trags­be­stand in der Indus­trie Anlass zur Hoff­nung auf eine leich­te Bes­se­rung geben. Im Ein­zel­han­del hin­ge­gen ist die im Lau­fe des letz­ten Jah­res kon­ti­nu­ier­lich ange­stie­ge­ne Aus­ga­be­freu­dig­keit der Kon­su­men­ten mit dem erneu­ten Lock­down wie­der ein­ge­bro­chen. 74 Pro­zent rech­net des­halb auch mit einer wei­te­ren Ver­schlech­te­rung, nur zwei Pro­zent mit einer Ver­bes­se­rung der Lage. Der Groß­han­del zeich­net sich erfreu­li­cher­wei­se durch einen wei­te­ren Umsatz­zu­wachs aus, wobei auch hier eine gro­ße Skep­sis bezüg­lich der kom­men­den Mona­te spür­bar ist.
 
Im Ver­kehrs­ge­wer­be domi­nie­ren die schlech­ten Beur­tei­lun­gen in Bezug auf die der­zei­ti­ge Lage. Etwas bes­ser sind die Ant­wor­ten auf die Fra­ge nach den Erwar­tun­gen. Die bes­te Lagen­ein­schät­zung kommt aus dem Dienst­leis­tungs­ge­wer­be. Hier mel­den 44 Pro­zent eine gute, 50 Pro­zent eine befrie­di­gen­de und nur sechs Pro­zent eine schlech­te Geschäfts­la­ge.  Die Zukunft wird in die­ser Bran­che über­wie­gend als gut oder befrie­di­gend bewer­tet. Die expor­tie­ren­den Unter­neh­men rech­nen zu 48 Pro­zent mit einem in etwa gleich­blei­ben­den, zu 37 Pro­zent aller­dings mit einem rück­läu­fi­gen Export­ge­schäft. Nur 15 Pro­zent gehen von einem Anstieg aus.
Die­se über­wie­gend zurück­hal­ten­de Ein­schät­zung spie­gelt sich auch bei der Fra­ge nach den Beschäf­tig­ten wider: Zwar rech­nen 74 Pro­zent der befrag­ten Betrie­be mit einer in etwa gleich­blei­ben­den Beschäf­ti­gungs­la­ge, aber 22 Pro­zent erwar­ten eine fal­len­de Zahl an Beschäf­tig­ten. Nur fünf Pro­zent rech­net hier mit einem Zuwachs.
 
Die IHK hat­te im Rah­men ihrer aktu­el­len Kon­junk­tur­um­fra­ge zum Jah­res­wech­sel wie­der mehr als 200 Unter­neh­men aus der Indus­trie, dem Ein­zel- und dem Groß­han­del, der Dienst­leis­tungs­bran­che sowie aus dem Ver­kehrs­sek­tor der Regi­on zu ihrer gegen­wär­ti­gen wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on und zu ihren Erwar­tun­gen an die kom­men­den Mona­te befragt. Die IHK-Umfra­ge hat vor Ver­län­ge­rung des aktu­el­len Lock­downs bis Mit­te Febru­ar stattgefunden.
 

 
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