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Aktionsgruppe Leer deutschlandweit vorne

Welthungerhilfe Leer sammelte 2020 mehr als jede andere Aktionsgruppe in Deutschland
LEER. Im Jahr 2011 gründete Brigitte Oldenburg in Leer eine Aktionsgruppe der Welthungerhilfe. Damals war noch nicht abzusehen, wie wichtig diese deutschlandweit werden würde. Aber heute steht fest: es war der Start für eine Erfolgsgeschichte. Inzwischen hat die AG Leer mehr als 307.000 Euro an Spenden gesammelt. „Diese Zahl zeigt uns, dass sich unsere Arbeit wirklich lohnt. Das motiviert uns sehr und treibt uns an, immer wieder neue Aktionen zu kreieren“, freut sich Brigitte Oldenburg.
Möglich wurde dies durch ein besonderes Engagement von Brigitte Oldenburg und ihren 10 aktiven Mitgliedern. Gemeinsam führten diese in den letzten 9 Jahren eine Vielzahl von Aktionen durch. So übernehmen die Mitglieder den Garderobendienst im Theater an der Blinke, backen Waffeln, bieten Weihnachtskarten an, in der Woche der WHH wird besonderes Brot angeboten, außerdem organisieren sie Vorträge und veranstalten Benefizkonzerte. Mit dem Sternlauf wurde ein Spendenlauf ins Leben gerufen, der inzwischen Menschen aus der Region in Bewegung bringt. Denn jeder kann mitmachen — von der Läuferin bis zum Rollstuhlfahrer.
So schafften es die Leeraner selbst im Corona-Jahr neue Maßstäbe zu setzen. 2020 konnte die Gruppe 33.542 Euro an die Welthungerhilfe überweisen. Damit sammelte die Aktionsgruppe Leer mehr als jede andere Aktionsgruppe in Deutschland. „Das beweist: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“, freuen sich Oldenburg und die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann.
Sie unterstützt die Gruppe als Schirmherrin. „Brigitte Oldenburg und ihre 10 Aktiven zeigen, was Ehrenamt leisten kann.“ Auch wenn es um neue Ideen geht. Zukünftig wird es auch Utensilos und Flaschentaschen von der Gruppe geben – natürlich selbst genäht. Mit den Spenden werden in Simbabwe Brunnenbau-Projekte gefördert. Connemann betont: „Wasser ist Leben. Für Milliarden Menschen ist sauberes Wasser aber keine Selbstverständlichkeit. Hier hilft die Aktionsgruppe Leer.“
Brigitte Oldenburg ist deshalb auch für die Unterstützung von vielen treuen Spendern, Sponsoren und durch die Presse dankbar. „Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich gewesen, diese Summe zu erzielen.“ Auf dem Erfolg wolle man sich jetzt allerdings nicht ausruhen. Schließlich ist 2021 ein Jubiläumsjahr und bis zum 10. Geburtstag im Oktober wolle man sich mit besonders vielen Aktionen präsentieren.
Spk.Leer – Wittmund
Brigitte Oldenburg AG –Leer
DE56 2855 0000 0150 1707 77
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Lokal
Westoverledingen startet Fußverkehrs-Check – Sicherheit und Barrierefreiheit für Fußwege im Fokus

Westoverledingen gehört zu den zehn Kommunen in Niedersachsen, die in diesem Jahr vom Land eine vollständige Förderung für einen „Fußverkehrs-Check“ erhalten. Im Rahmen dieses Projekts sollen noch in diesem Jahr die Fußwege der Gemeinde von Bürgerinnen und Bürgern sowie Expertinnen und Experten auf ihre Qualität hin überprüft werden. Das Augenmerk liegt dabei besonders auf der Sicherheit und Barrierefreiheit der Wege, um den Fußverkehr weiter zu fördern und zu verbessern.
Der offizielle Auftakt für das Projekt fand kürzlich in Hannover statt, als Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium, der Westoverledinger Gemeindemitarbeiterin Tomke van Lessen die Urkunde für den „Fußverkehrs-Check“ überreichte. Doods betonte: „Es wird immer beliebter, einfach mal zu gehen und das Auto stehen zu lassen. Knapp jeder vierte Weg wird ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. In Niedersachsen ist die Zahl dieser Wege von 2017 bis 2023 um sieben Prozentpunkte gestiegen. Insbesondere die Kommunen haben einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Straßenbildes – und damit auf den Wohlfühlfaktor der Fußgänger. Daher fördern wir auch in diesem Jahr Fußverkehrs-Checks in zehn Kommunen, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes Beinfreiheit zu geben.“
Für die Durchführung der Fußverkehrs-Checks stehen insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung, die auf alle zehn Kommunen verteilt werden. Organisiert wird das Projekt von der MOBILOTSIN, einer Beratungseinheit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Der Geschäftsführer der LNVG, Christian Berndt, erläuterte: „Das Thema ist hochaktuell. Wir schätzen, dass in allen Kommunen gemeinsam weit über 300 Menschen an den Angeboten teilgenommen haben. Auch für die Kommune ist das Thema ‚zu Fuß gehen‘ wichtig. Die eigenen Füße sind ein wichtiges Verkehrsmittel, das günstig zu haben und fast immer pünktlich ist. Schön, dass wir so direkt vor Ort unterstützen können.“
Für Westoverledingen ist es eine einmalige Gelegenheit, die Wegequalität in den Ortschaften Völlenerfehn und Flachsmeer zu verbessern. Die zuständige Mitarbeiterin im Fachbereich Bauen und Planen, Tomke van Lessen, erklärte: „Mit dem Fußverkehrs-Check möchten wir die Bedeutung des Fußverkehrs aufzeigen und die Wegequalität in unseren Quartieren untersuchen.“ Gemeinsam mit der Beratungseinheit MOBILOTSIN und der Planungsgesellschaft RV‑K mbH aus Frankfurt werden nun die Details des Projekts festgelegt.
Im August 2025 sollen dann die konkreten Schritte in Westoverledingen beginnen. Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem zwei Begehungen mit den Bürgern. Dabei werden Fragen zu den bestehenden Fußwegen gestellt, wie etwa: „Wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen?“, „Wo fehlt Platz?“, „Wo könnten Sitzbänke den Fußweg attraktiver machen?“ oder „Wo gibt es Probleme wie mangelnde Sichtbeziehungen zu Autofahrern?“. Besonders Schulwege werden ebenfalls intensiv geprüft, um sie sicherer und attraktiver zu gestalten.
Der Westoverledinger Bürgermeister Theo Douwes betonte: „Uns ist wichtig, die Einwohnerschaft breit zu beteiligen. Wir werden auch auf Vereine und Verbände zugehen und alle rechtzeitig informieren, wie und wann sie sich beteiligen können.“
Mit dem „Fußverkehrs-Check“ möchte Westoverledingen nicht nur die Sicherheit und Barrierefreiheit der Fußwege verbessern, sondern auch einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen, nachhaltigen und attraktiven Ortsgestaltung leisten.
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Denkmäler neu denken“ – Schulprojekt macht Geschichte vor Ort lebendig

Kreativ und nachdenklich: Die Klasse R10b mit ihren Kunstwerken zum Projekt ‚ÜberDENKMAL dein Umfeld‘– begleitet von ihrer Kunstlehrerin Hanna Mütz-Endrizzi. Wer genau hinschaut, entdeckt auch Schulleiter Rainer Bruns im Hintergrund
Erfolgreiches Schulprojekt beleuchtet historische Ereignisse in Westoverledingen
Schülerinnen und Schüler gestalten Erinnerungsarbeit aktiv mit
Die Klasse R10b des Schulzentrums Collhusen hat gemeinsam mit der Gemeinde Westoverledingen ein bemerkenswertes Projekt mit dem Titel „ÜberDENKMAL dein Umfeld“ realisiert. Ziel war es, sich intensiv mit historischen Ereignissen in der unmittelbaren Umgebung auseinanderzusetzen und Denkmäler nicht nur zu betrachten, sondern deren Bedeutung zu hinterfragen und künstlerisch neu zu interpretieren.
Das Projekt begann im September des vergangenen Jahres mit einer spannenden und lehrreichen Rundfahrt zu verschiedenen Krieger‑, Mahn- und Ehrendenkmälern in der Gemeinde Westoverledingen. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler unter anderem vom renommierten Historiker Hermann Adams, dem Bildhauer Gerd Christmann, den Vertreterinnen der Gemeindeverwaltung Kristina Sinner und Kirsten Beening, dem Schulleiter Rainer Bruns, sowie von der verantwortlichen Projektleiterin und Kunstlehrerin Hanna Mütz-Endrizzi und dem Geschichtslehrer Tobias Plötz.
Diese Exkursion bot den Jugendlichen nicht nur einen tiefen Einblick in die Geschichten hinter den Denkmälern, sondern vermittelte auch, wie viel Recherche, Planung und kreative Arbeit in solchen Erinnerungsstätten steckt. Dabei wurden historische Bezüge deutlich und gleichzeitig aktuelle gesellschaftliche Fragen thematisiert.
Im weiteren Verlauf des Projekts entstanden im Kunstunterricht eigene kreative Arbeiten, die sich mit Erinnerungs- und Gedenkkultur auseinandersetzen. Die Schüler/innen entwickelten individuelle Zugänge zur Frage, wie Geschichte erinnert wird und wie Gedenken in der Gegenwart aussehen kann. Ergänzt wurde die Arbeit durch Beiträge weiterer Klassen wie dem WPK Geschichte des 6. Jahrgangs, sowie der H10a, H10b und R9a, die sich ebenfalls mit der Thematik beschäftigten.
Hanna Mütz-Endrizzi betonte den nachhaltigen Wert des Projekts:
„Durch die Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen unserer Gemeinde entstanden nicht nur Gespräche zur aktuellen politischen Lage, sondern auch darüber, wie wir mit unserem Projekt auf eine bessere Zukunft in Frieden und Akzeptanz unseren Mitmenschen gegenüber aufmerksam machen können.“

Besonders motivierend für die Schülerinnen und Schüler war der Besuch von Frau Beening, Herrn Adams, Herrn Christmann und Schulleiter Bruns im laufenden Kunstunterricht. Der persönliche Austausch und das gegenseitige Interesse förderten eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
„Es ist wichtig, dass sich alle Beteiligten in einem solchen Projekt auf gleicher Augenhöhe begegnen und voneinander lernen können. Wir wollen auch andere Schulen dazu ermutigen, sich mit historischen Ereignissen im direkten Umfeld auseinanderzusetzen und sich für außerschulische Kooperationspartner zu öffnen. Letztendlich profitieren alle Beteiligten davon“, so Mütz-Endrizzi weiter.
Ein besonderer Höhepunkt des Projekts war die Einweihung eines neuen Denkmals für Emil Walter Köster am 18. April. Aus diesem Anlass wurden die im Rahmen des Projekts entstandenen Schülerarbeiten im „Kleinen Campus“ in Ihrhove erstmals öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung wird dort noch einige Wochen während der regulären Öffnungszeiten zu sehen sein. Anschließend ist eine digitale Präsentation der Werke auf der Internetseite der Gemeinde Westoverledingen geplant.
Das Projekt „ÜberDENKMAL dein Umfeld“ zeigt eindrucksvoll, wie Schulunterricht, Kunst, Geschichte und Gemeinwesenarbeit miteinander verbunden werden können. Es steht exemplarisch für eine engagierte, kreative und reflektierte Auseinandersetzung junger Menschen mit der Vergangenheit – und der Zukunft.
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