Energie
Neues EU-Energielabel gut für Geldbeutel und Umwelt
Ab dem 1. März 2021 wird das neue EU-Energielabel für die Haushaltsgeräteklassen Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler, Kühlgeräte, Monitore und TV-Geräte eingeführt. Leuchtmittel sollen im November 2021 folgen, Klimageräte, Backöfen und Warmwasserbereiter 2022. Das neue Label ist aussagekräftiger und soll Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihren Kaufentscheidungen besser unterstützen. Die ausgewiesenen Energieverbräuche sollen sich näher am Nutzerverhalten orientieren, zugleich wurden die Zusatzinformationen verbessert und erweitert.
- vzbv begrüßt einheitliche Kennzeichnung für alle Geräteklassen
- Positiv ist, dass die ausgewiesenen Verbrauchsangaben näher an den Alltagswerten liegen sollen
- vzbv kritisiert, dass die Einführung der neuen Energielabel zunächst nur für sechs Geräteklassen erfolgt.
„Das neue EU-Energielabel ist ein echter Fortschritt. Es beendet das bisherige Kennzeichnungs-Wirrwarr und hilft Verbrauchern, Strom und Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten. Mit der schrittweisen Rückkehr zur einheitlichen Kennzeichnung aller Geräteklassen von A bis G und der Neu-Einordnung der Energieeffizienz werden langjährige Forderungen des vzbv endlich umgesetzt“, sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller.
Die wichtigsten Änderungen aus Verbrauchersicht
Wichtigste Neuerung ist die Rückkehr zur einheitlichen Kennzeichnung aller Geräteklassen von A bis G. Die irritierenden Bezeichnungen A+, A++ und A+++ werden dadurch abgeschafft. Zusammen mit der Neueinstufung der Geräte werden Effizienzunterschiede für die Verbraucher künftig transparenter dargestellt. Einen Mehrwert für Verbraucher bieten die neu berechneten Kennzahlen für den Energie- und Wasserverbrauch, die das Nutzerverhalten besser widerspiegeln sollen. Vom Ansatz lobenswert ist die Entscheidung, die oberste Effizienz-Klasse A vorerst frei zu lassen, um Herstellern Anreize zu geben, noch effizientere Produkte zu entwickeln. Ob sich Unternehmen daran halten, bleibt abzuwarten.
Abzuwarten bleibt ebenfalls, inwiefern der neue QR-Code einen Mehrwert für die Verbraucher schaffen kann. Mit Hilfe einer App können über den QR-Code verschiedene Geräte auf Basis der Effizienzklassen miteinander verglichen werden. Da es sich prinzipiell um größen- bzw. kapazitätsspezifische Effizienzklassen handelt, wäre eine Angabe von zu erwartenden jährlichen Betriebskosten wünschenswert. Diese Information ist für Verbraucher von großem Interesse, allerdings liefert auch das neue Label hierzu keine konkreten Informationen.
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Es ist zu erwarten, dass die Umstellung auf die neuen Label zu Verwirrung bei den Verbrauchern führen wird. Bisherige Spitzengeräte können bis zu drei Klassen schlechter eingestuft und ihr Energieverbrauch kann deutlich höher deklariert sein. Die zeitversetzte Einführung der neuen Label für die unterschiedlichen Produktgruppen wird ein irritierendes Nebeneinander von alten und neuen Labeln zur Folge haben.
Das Label im Verbraucheralltag
Das neue Label ist nicht mit dem alten vergleichbar: So kann ein Gerät mit altem A+++-Label nun der Energieeffizienz-Klasse D entsprechen. Auch die ausgewiesenen Verbräuche fallen durch die neue Berechnungsmethode teilweise höher aus als auf der vorausgegangenen Kennzeichnung. Die Leistung der Geräte wird sich dennoch tendenziell verbessern.
Der QR-Code: Verbraucher können mit einem Klick auf weitere wichtige Produktdaten zugreifen und verschiedene Geräte miteinander vergleichen.
Das Effizienz-Label von TV-Geräten und Monitoren mit High Dynamic Range (HDR) zeigt zwei Verbräuche: Es weist den normalen Stromverbrauch und den Verbrauch bei HDR-Nutzung aus.
Archivfoto: Ingo Tonsor @LeserECHO-Leer
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Energiekosten senken: Expertentipps von Cicilia & Christiane Schulte
Die Energieberaterinnen Cicilia und Christiane Schulte aus dem Emsland und Ostfriesland erklären, wie man Energiekosten effektiv senken kann.
Interview mit Cicilia & Christiane Schulte, Energieberaterinnen aus dem Emsland und Ostfriesland
LeserECHO-Verlag (LEV): Guten Tag, Cicilia und Christiane! Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit für dieses Interview genommen haben. Können Sie uns ein wenig über Ihre Arbeit als Energieberaterinnen erzählen und wie Sie Menschen dabei helfen, ihre Energiekosten zu senken?
Cicilia Schulte (CS): Natürlich, gerne! Unsere Hauptaufgabe als Energieberaterinnen besteht darin, unseren Kunden zu helfen, ihre Energiekosten so effizient wie möglich zu gestalten. Wir leben in Lathen im Emsland und Filsum in Ostfriesland, und durch unsere lokale Präsenz haben wir ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen hier. Wir bieten unseren Service sowohl für Privatpersonen als auch für Firmenkunden an. Unsere Methode ist einfach: Wir analysieren den aktuellen Energieverbrauch unserer Kunden, vergleichen die Tarife zahlreicher Anbieter und identifizieren den besten und günstigsten Tarif. Dabei berücksichtigen wir natürlich auch individuelle Präferenzen und Bedürfnisse unserer Kunden.
Christiane Schulte (ChS): Genau. Der Energiemarkt kann für viele Menschen sehr undurchsichtig und komplex erscheinen. Tarife ändern sich ständig, und es ist schwer, den Überblick zu behalten. Unsere Erfahrung und die Nutzung spezieller Software ermöglichen es uns, sehr präzise und effektive Vergleiche anzustellen. Es macht uns wirklich Freude, unseren Kunden zu helfen und ihnen zu zeigen, wie viel sie sparen können. Viele unserer Kunden sind überrascht, wie viel Einsparpotenzial tatsächlich vorhanden ist.
LEV: Das klingt sehr hilfreich. Wie viel können Ihre Kunden im Durchschnitt einsparen?
CS: Die Einsparungen variieren natürlich je nach Verbrauch und dem aktuellen Tarif. Bei Privatpersonen, die von einem Grundversorgungstarif auf einen günstigeren Anbieter wechseln, sind Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr keine Seltenheit. Besonders bei Familien, die sowohl Strom als auch Gas nutzen, können die Einsparungen erheblich sein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Familien durch einen optimierten Tarifwechsel über 1000 Euro im Jahr sparen. Diese Einsparungen können eine große Erleichterung im Familienbudget darstellen und sind oft ein willkommener finanzieller Puffer.
ChS: Bei Firmenkunden sind die Einsparungen oft noch signifikanter, da der Energieverbrauch hier in der Regel höher ist. Wir haben schon Firmen geholfen, tausende Euro im Jahr zu sparen, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.
LEV: Wie gehen Sie bei der Beratung vor? Was können Ihre Kunden erwarten, wenn sie sich an Sie wenden?
ChS: Unser Ansatz ist sehr kundenorientiert und unkompliziert. Wenn sich ein Kunde an uns wendet, vereinbaren wir einen Termin und besuchen ihn vor Ort. Dort erfassen wir alle relevanten Daten, wie den aktuellen Energieverbrauch und die bestehenden Tarife. Auf Basis dieser Daten erstellen wir dann ein detailliertes und kostenloses Angebot, das alle potenziellen Einsparungen aufzeigt. Dieses Angebot ist völlig unverbindlich, sodass der Kunde in Ruhe entscheiden kann, ob er das Angebot annehmen möchte oder nicht.
CS: Wir legen großen Wert darauf, dass der gesamte Prozess für den Kunden so einfach wie möglich ist. Unsere Kunden müssen sich um nichts kümmern. Wir übernehmen die gesamte Abwicklung, vom Tarifvergleich bis hin zur Vertragsumstellung. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Besonders für ältere Menschen, die oft nicht mehr so mobil sind oder sich nicht mit den Feinheiten der Energiemarktregulierung auskennen, ist unser Service eine große Hilfe.
LEV: Wie gut sind Sie in Ihrer Region vernetzt, und wie hilft Ihnen das bei Ihrer Arbeit?
ChS: Wir sind in unseren Regionen sehr gut vernetzt, sowohl in Lathen als auch in Filsum und Umgebung. Diese Vernetzung hilft uns enorm, denn sie ermöglicht es uns, unsere Dienstleistungen gezielt und effektiv anzubieten. Wir kennen die regionalen Besonderheiten und können unsere Beratung darauf abstimmen. Darüber hinaus haben wir gute Kontakte zu lokalen Unternehmen und können so auch spezifische Bedürfnisse besser verstehen und darauf eingehen.
CS: Durch unsere lokale Präsenz und Vernetzung bekommen wir auch viele Empfehlungen von zufriedenen Kunden. Das zeigt uns, dass unsere Arbeit geschätzt wird und dass wir einen echten Mehrwert bieten. Viele unserer Kunden kommen auf Empfehlung zu uns, was uns natürlich sehr freut und uns motiviert, weiterhin unser Bestes zu geben.
LEV: Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit, und welche Rückmeldungen bekommen Sie von Ihren Kunden?
ChS: Die größte Motivation ist für uns die Zufriedenheit unserer Kunden. Es ist ein wunderbares Gefühl, zu wissen, dass wir Menschen helfen können, Geld zu sparen und ihre finanzielle Situation zu verbessern. Die Rückmeldungen, die wir bekommen, sind durchweg positiv. Viele unserer Kunden sind überrascht und begeistert, wie viel sie tatsächlich sparen können. Sie sind dankbar für unsere Unterstützung und empfehlen uns oft weiter, was für uns das größte Kompliment ist. Schließlich ist die beste Werbung für uns ein zufriedener Kunde.
CS: Besonders schön ist es, wenn wir hören, dass unsere Arbeit einen direkten und positiven Einfluss auf das Leben unserer Kunden hat. Wenn uns zum Beispiel ein Rentner erzählt, dass er dank unserer Hilfe 400 Euro im Jahr spart und dieses Geld nun für andere wichtige Dinge verwenden kann, dann wissen wir, dass wir etwas Gutes bewirken. Solche Rückmeldungen sind sehr motivierend und bestärken uns in dem, was wir tun. Auch Familien, die durch unsere Beratung über 1000 Euro im Jahr sparen, berichten uns oft, wie sehr diese Einsparungen ihre Lebensqualität verbessern. Solche Geschichten sind das, was uns antreibt.
LEV: Vielen Dank, Cicilia und Christiane, für dieses informative Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer wichtigen Arbeit!
CS & ChS: Vielen Dank! Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, über unsere Arbeit zu sprechen und hoffen, noch vielen weiteren Menschen helfen zu können.